… nach Quito mit dem Auto!

Von uns nach Quito sind es Luftlinie etwa 310km. Mit dem Flugzeug, wenn die Vulkane ruhig sind, etwa 35 Minuten Flugzeit. Seit etwa November 2011 ist der Vulkan Tunguruha etwas aktiver und die Flugzeit dauert dementsprechend länger. Auf dem Pan-American Highway (E35) sind es etwa 450km – wenn man Glück hat etwas über 8 Stunden Fahrtzeit. Die Strecke zwischen Quito und Riombamba wurde von Alexander von Humboldt als Strasse der Vulkane bezeichnet. Im Bereich von Kolumbien bis Patagonien (Argentinien / Chile)  schiebt sich die Nasca-Platte mit etwa 9cm pro Jahr in Richtung Osten unter die Südamerikanische Platte, die pro Jahr um 5cm westwärts wandert. Im Gegensatz zu Chile sind in Ecuador die Erdbeben seltener und von geringerer Intensität. Insgesamt werden in Ecuador 55 Vulkane gezählt, davon werden 18 als aktiv eingestuft. Zurzeit werden 11 Vulkane aktiv überwacht, die Vulkane Cotopaxi – 5.897m , Guagua Pichincha – 4.794m (Quito) und der Tungurahua – 5.016m sind als gefährlich eingestuft.

Wir haben die Karnevalszeit – in Cuenca  Feiertage von Rosenmontag bis einschließlich Aschermittwoch – genutzt um in Quito einen Kurzurlaub zu machen.

Wenn man Glück hat und das Wetter mitspielt, dann ist es eine Superfahrt mit herrlichen Ausblicken. Die Durchschnittsgeschwindigkeit von etwa 50km/h muss man einplanen, obwohl der Pan-American Highway sehr gut ausgebaut ist. Es gibt immer wieder Abschnitte mit nur 2 Fahrspuren und  diese genau an steilen und kurvenreichen Abschnitten. Ein LKW und die Geschwindigkeit geht auf 20 km/h zurück. Der höchste Punkt auf diesem Abschnitt des Pan-American Highways liegt kurz hinter Azogues (ca. 30km nördlich von Cuenca) in etwas über 3.500m Höhe. Hinter dem Scheitelpunkt dieses Streckenabschnitts macht sich der Einfluss des Pazifiks bemerkbar. Aus dem Bereich der Costa steigt die warme und sehr feuchte Luft am Westrand der Anden nach oben und sorgt teilweise für sehr dichte Nebelfelder mit oft heftigen Regenfällen auf der Strecke. Erdrutsche sind daher keine Seltenheit. Der tiefste Punkt der Strecke mit 1.500m Höhe liegt hinter Cunchi.

In Chunchi bei Alausi (2.360m) trifft man auf eine der wenigen Bahnverbindungen – eine touristische Attraktion – in Ecuador. Die Bahnstrecke beginnt in Riobamba und führt zunächst in Richtung Westen die Anden hoch, an Cajabamba und der geschichtsträchtigen Laguna Colta vorbei zum ersten Halt in Guamote. Wenn das Wetter mitspielt hat man immer den schneebedeckten Chimborazo – 6.310m – im Blickfeld. Südlich von Guamote kreuzt die Streckenführung die  Halbwüste von Tiocajas, einen extrem sandiger Höhenrücken in etwa 3.200m Höhe. Danach beginnt der Abstieg in einer kühnen Streckenführung (eine der schwierigsten Eisenbahnen der Welt) an Alausi vorbei in die pazifische Küstenebene. Hinter Alausi liegt der spektakulärste Abschnitt der Strecke mit der Teufelsnase (La Nariz del Diablo). An diesem Felszinken in Form einer gigantischen Nase, geht es durch wiederholtes Vor- u. Zurückstoßen, innerhalb von wenigen Minuten, zickzackmässig bis ins 100m tiefere Steilwandtal des Chanchán-Flusses hinunter.

Leider war das Wetter auf der Hin- und Rückfahrt nicht ganz ideal und wir konnten daher nur einen kleinen Teil des schneebedeckten Gipfels vom Chimborazo sehen. Hinter Riobamba beginnt ein sehr fruchtbares Hochtal, durch welches der Pan-American Highway nach Norden zu der Hauptstadt Quito führt. Auf der Hinfahrt sind wir auf der westlichen Route am Cotopaxi  vorbei nach Quito gelangt. Die Rückfahrt führte auf der neuen östlichen Route quer durch den Cotopaxi-Nationalpark – eine landschaftlich herrliche Streckenführung, gut für die Autofahrer, aber nicht für den Nationalpark. Ich habe diese neue Strecke noch auf keiner Karte gefunden. Wir hatten etwas Glück und konnten auf der Rückfahrt einen Teil des Cotopaxi – 5.897m – wolkenfrei sehen.

Unser Hotel in Quito: das Hotel Quito. Wir können dieses Hotel nur weiterempfehlen. Sauber, sehr schöne Zimmer, nettes und freundliches Personal und ein sehr gutes Frühstücksbuffet mit nahezu allem, was ein hungriger Magen am Morgen begehrt. Es liegt am Ostrand der Kernstadt, man hat (bei gutem Wetter) einen Blick auf den westlich von Quito gelegenen Vulkan Rucu Pichincha – 4.690m und auch einen herrlichen Blick in östlicher Richtung über das rund 600m tiefer gelegene Tal, in dem auch die Deutsche Schule Quito ist. Im Osten kann man den 60km entfernten schneebedeckten Vulkan Cayambe – 5.796m – sehen. Vom Hotel aus kostet eine Fahrt in die Altstadt etwa $3,00. Auf jeden fall lohnt es sich auch eine Rundfahrt durch Quito mit dem doppelstöckigen Touristenbus zu gönnen. Startpunkt ist am nördlichen Ende des Parque La Carolina. Die Fahrt beginnt zu jeder vollen Stunde ab 9:00 Uhr dauert etwa 3 Stunden und kostet $12,00 – Kinder und über 65-jährige die Hälfte. Wer einen guten Sitzplatz im Oberdeck haben möchte: mindestens 2 Stunden vorher die Karte kaufen!

Nicht vergessen darf man auch nicht einen kleinen, unscheinbaren Laden im Erdgeschoss des Hotels:  man erhält dort einen super Kaffe aus einer tollen Espressomaschine und es gibt Cubanische Zigarren in Hülle und Fülle, gelagert in einem begehbaren Humidor.

Die Bilder der Fahrt:

 

Hinter Azogues auf dem Weg nach Norden

 

Ein Blick auf die Küstentiefebene

 

Ein Blick auf Chunchi

 

Vor Chunchi

 

Der Chimborazo in Wolken

 

In Quito

 

2 Frauen im Publikum des Musikers

 

Ton in Ton – die Polizei in der Mittagspause

 

Die Kathedrale von Quito

 

Der Panecillo – auf deutsch: das Brötchen

 

Am Bischofspalast

 

Ein Blick auf den Westteil von Quito am Pichincha

 

Die historische Altstadt

 

Der Vulkan Cayambe

 

Tief unten im Tal liegt Cumbayá

 

Am östlichen Rand von Quito

 

Der Illiniza (5.248m) von Osten

 

Illiniza (5.248m)

 

Alausi – die Stadt vor der Teufelsnase

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… der Valentinstag läßt grüßen!

Zusammen mit 3 anderen Schulen aus Cuenca wurde heute (10.2.) der Valentinstag an unserer Schule bei herrlichem Wetter gefeiert (Temperatur > 20°C). Mehrere Bands der beteiligten Schulen hatten ihren Auftritt und haben weit mehr als 1.000 Schüler über 3 Stunden unterhalten. Das Schulgelände wurde im Vorfeld von den Schülern entsprechend des Anlasses geschmückt.

   
   
   
   
   
   
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… Karneval in Cuenca!

Auch hier in Ecuador wird der Karneval gefeiert. In Cuenca gehört diese Zeit zu einem Anlass für größere Feiern! Wasserscheu sollte man allerdings nicht sein, wenn man an den Feiern teilnimmt. Wir selbst haben  auf einer privaten Feier einen kleinen persönlichen Vorgeschmack bekommen, was uns noch erwarten wird. Das Wasser ist eimerweise geflossen und niemand wurde verschont!

   
   
   
   
   
   
   
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… Januar 2012

Allen Besuchern unserer Homepage erst einmal nachträglich ein gutes und erfolgreiches Jahr 2012 mit viel Gesundheit!

Weihnachten und Silvester haben wir typisch Deutsch gefeiert.

Am 21. Dezember sind wir am Vormittag in Cuenca mit dem Flugzeug nach Frankfurt gestartet – am 22. gegen 17:00 Uhr in Frankfurt gelandet (Cuenca – Guayaquil – Amsterdam – Frankfurt)! In Guayaquil haben wir klimamäßig gemerkt, dass wir in den Tropen leben: 33° bei nahezu 100% Luftfeuchtigkeit. Der Flug KL 755 (KLM Boeing 777-E300) führte über die Gebiete Kolumbien – Venezuela – die Karibik – Atlantik – Irland – England direkt nach Amsterdam. Entfernung etwa 11.000km bei etwas über 10 Stunden Flugzeit. Da ich einen Fensterplatz hatte, konnte ich einiges sehen. Unter anderem die Hauptstadt Bogota (Kolumbien) aus 10.000m Höhe bei Nacht (ein toller Anblick!) – London aus derselben Höhe bei Tag. Die Ankunft in Amsterdam hat uns deutlich gemacht, dass es in Europa um diese Jahreszeit etwas ‚kühler’ ist. Anschließend noch ein ‚kurzer’ Hopser nach Frankfurt mit Landung auf der neuen Nordlandebahn. Die beiden Söhne von Edda haben uns am Flughafen freudig begrüßt und mit Eddas ‚Mini’-Auto abgeholt.

Bilder des Fluges:

Das Flugzeug von Cuenca nach Guayaquil

Nach dem Start in Cuenca über den Anden

Der Landeanflug in Guayaquil

Am Eingang zum Flughafengebäude in Guayaqil

Nach dem abendlichen Start in Guayaquil

In unserer ‚alten’ Heimat haben Weihnachten und Sylvester im Kreise unserer Familie und Freunden gefeiert. Wir hatten in den Tagen danach Gelegenheit, uns mit Familienangehörigen, Freunden und Bekannten in gemütlicher Runde zu treffen, zu unterhalten und zu berichten. Buenos-Aires Walter haben wir den Mund wässerig gemacht, mal sehen ob er noch einmal an einer Deutschen Schule in Südamerika unterrichten wird (… mit Sicherheit!!!, es kommen alle wieder zurück!!!).  Einen sehr schönen – leider zu kurzen Abend –  haben wir auch mit Helga Heinen (ehemalige Schulelternbeiratsvorsitzende der CWS) verbracht. Den Jahreswechsel feierten wir in Darmstadt in einer kleinen weiblichen Mittel- und Südamerikarunde mit Helen und Gabi und einer deftigen Doppelkopfrunde.

An meine Gesundheit habe ich natürlich auch gedacht. Am Tag nach der Ankunft gleich ein Termin für die Blutprobe. Ergebnis: die besten Werte seit Jahren! Nur die Zahl der roten Blutkörper erhöht – ein Ergebnis des Lebens in 2.500m Höhe. Mein Gewicht hat sich seit Ende August 2011 von 84kg auf 76kg reduziert. Ein Ergebnis einer anderer Ernährung und eines anderen Stoffwechsels.

Für mich hieß es am Dienstag, 3. Januar wieder Abschiednehmen: abends bei heftigem Sturm der Flug nach Amsterdam mit anschließender Übernachtung am Flughafen. Am Mittwoch um 10 Uhr Start in Amsterdam Richtung Quito. Landung in Quito um 16 Uhr Ortszeit (22 Uhr MEZ). In Quito war die Zeit bis zum Anschlussflug nach Cuenca (18 Uhr) knapp. Weniger als 1 Stunde Zeit bleibt für das Einchecken des Anschlussfluges – und das bei den Einreiseregularien von über 400 Passagieren des Fluges Amsterdam – Quito. Ich habe den Anschlussflug bekommen! Vom Flug von Quito konnte ich den wolkenfreien Gipfel des Chimbarozos (6.310m) in der untergehenden Abendsonne bewundern. Begrüßt wurde ich in Cuenca um 19 Uhr – mit Regenwetter!

Bilder des Rückluges:

Die ersten kleinen Karibikinseln auf dem Rückflug (St. Martin -> Wikipedia!)

Die Küste von Venzuela bei der Stadt Maracaibo

Sonnenuntergang am Chimborazo

Sonnenuntergang am Chimborazo

Sonnenuntergang am Chimborazo

 

Am Donnerstag, den 5. Januar hatte mein Arbeitsalltag an der Schule wieder begonnen. Ich habe mich auf meine Schüler gefreut! Es gab natürlich unter den Schülern und Lehrern viel über die verbrachten Weihnachtsfeiertage viel zu berichten. Die deutschen Lehrer haben überwiegend die Zeit genutzt um Ecuador weiter kennen zu lernen. Wir werden ihre Erfahrungen nutzen, um auch dieses Land kennen zu lernen! Mit dem Jetlag und auch der Rückkehr in 2.500m Höhe gab es bei mir keine Probleme.

Nach der Rückkehr war ich erst einmal 1 ½ Wochen ‚Strohwitwer’. Edda war beruflich noch in Deutschland unterwegs! Seit vorletztem Freitagabend sind wir wieder zusammen.

Das Wetter nach meiner Rückkehr in Cuenca: Tageshöchsttemperaturen um die 23° – knapp 1 Woche hatten wir keinen tropischen Regen am Nachmittag. Ohne Wolken ist die Sonneneinstrahlung sehr intensiv – das Autothermometer zeigte um 15 Uhr eine Temperatur von 30° an. Am Wochenende (15. /16.) war ein super Sportfest (prominenteste Besucher: Jefferson Perez – Olympiasieger und der Leichtathletikpräsident von Ecuador) für Schüler aus Cuenca an unserer Schule. Einen Dank an die Sportlehrer unserer Schule als Organisatoren der Veranstaltung. Das begehrteste Utensil war der Regenschirm – als Sonnenschutz. Ich habe mit Edda am Sonntag knapp 2 Stunden die Veranstaltung beobachtet – Ergebnis: ich hatte am Abend einen heftigen Sonnenbrand im Gesicht!

An diesem Freitag und Samstag (20./21.) fand das Schulsportfest für die Schüler unserer Schule statt. Meine beiden Sportkollegen Christian und Claudio haben eine super Veranstaltung organisiert und mit Hilfe der Lehrerschaft durchgeführt. Ich habe aus Deustchland in Erinnerung, dass  eine solche Veranstaltung überwiegend aus leichtathletischen und turnerischen Teilen besteht. Hier stand der spielerische Gedanke im Vordergrund: Schach, Tischtennis, Tischfussball, Pedalo-Rennen, Volleyball, Basketball, Fussball, Fussballtennis und vieles mehr. Beinahe hätte das Wetter am Freitagnachmittag die restlichen Wettbewerbe am Samstag beendet. Ein sehr heftiges tropisches Gewitter hat das Gelände der Schule in eine See-Landschaft, bedeckt mit Hagelkörnern verwandelt. Selbst die Einheimischen konnten sich nicht erinnern, so etwas die letzten Jahre erlebt und gesehen zu haben. Bis zum Samstagvormittag hatte sich das Wetter soweit gebessert, dass die restlichen Wettbewerbe doch noch stattfinden konnten. Viele der Eltern waren ebenfalls anwesend und haben auch aktiv an den Wettbewerben mit ihren Kindern teilgenommen. Nicht vergessen werden darf natürlich auch nicht die recht stattliche Anzahl von ehemaligen Schülern unserer Schule!

Man beachte die Schuhe - Folgen des Freitagswetters

Aufmarsch der Klassen

Aufmarsch der Klassen

Aufmarsch der Klassen

Aufmarsch der Klassen

Die Cheerleaders der Schule

Aufstellung der Klassen

Begrüßung

Aufstellung der Klassen

Die olympische Flamme wird ins Stadion getragen!

Die Schachspieler

Tischfussball der Familien

Tischtenniswettbewerb

Fussball

Basketball

Begeisterte Zuschauer beim Fussballkleinfeld

Die Ehemaligen und Lehrer nach dem Basketballspiel

 

Wie in Deutschland endet auch hier in Cuenca das 1. Halbjahr des Schuljahres 2011/12 Ende Januar – es gibt Zeugnisse für die Schüler. Die Notenskala reicht hier in Ecuador von 0 bis 20 Punkten – bei weniger als 13 Punkten gibt es Probleme mit der Versetzung in die nächste Klasse!

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