… Fortbildung in Lima!

Von Sonntagabend bis Donnerstagvormittag (25. – 29. März) war ich zur Fortbildung mit 13 deutschen Kollegen aus den Ländern Venezuela, Kolumbien, Ecuador, Peru und Bolivien am Colegio Peruano Aleman – Alexander von Humboldt in Lima (Peru).  

Die Anreise von Cuenca in andere Länder ist etwas schwierig, da diese Flüge nur von Quito oder Guayaquil aus stattfinden. Von Cuenca kann man entweder mit dem Flugzeug in diese Städte fliegen – oder mit einem Kleinbus dorthin fahren. Aufgrund des benötigten Zeitaufwandes hatte ich mich für die Fahrt mit dem Kleinbus nach Guayaquil entschieden. Luftlinie sind es in Nordwestlicher Richtung etwa 130km, die es aber in sich haben und daher eine Fahrtzeit von etwas über 3 Stunden erfordern. Etwa die Hälfte der Strecke führt durch den Cajas Nationalpark (3.100 m – 4.450 m) im Andenzug westlich von Cuenca. Der höchste Punkt der Streckenführung liegt auf 4.167 m (mehr dazu in einem weiteren Beitrag). Hat man die Anden an dieser Stelle überwunden,  fährt man durch die fruchtbare Schwemmebene der Costa (Pazifikküste) nach Guayaqil weiter. Sehr heftige Niederschläge in dieser Gegend haben in den Monaten Januar bis jetzt dafür gesorgt, dass weite Landstriche dieser Gegend überflutet sind. Hiervon ist besonders Bevölkerung und die diesjährige Reisernte betroffen. Viele Schulen werden als Notquartiere benötigt – die Osterferien sind für die Schüler in dieser Gegend um 14 Tage verlängert. Klimamäßig befindet man sich dort nahezu in einer Sauna: Temperaturen von über 30° Celsius bei einer Luftfeuchtigkeit von bis zu 80%.

Den Flughafen in Guayaquil habe ich in den letzten 8 Monaten zum 3. Mal erlebt – ein kaum vorstellbares quirliges Treiben von Menschen aus allen möglichen Ländern herrscht dort. Der Flug von Guayaquil nach Lima dauert etwa 1 ½ Stunden (rund 1.150km). Der erste Teil des Fluges war etwas ruppig, denn südlich von Guayaquil waren heftige Gewitterwolken. Ich konnte allerdings auch einen herrlichen Sonnenuntergang über dem Pazifik beobachten. Klimamäßig unterscheiden sich Lima und Guayaquil nur in der Menge des Niederschlages. In der Region um Lima fallen im Jahresdurchschnitt nur 13 Millimeter Niederschlag (Guayaquil 843mm).

Lima:  liegt am Fuße der trockenen Westflanke der zentralperuanischen Anden direkt an der Pazifikküste. In der Metropolregion leben über 8,5 Millionen Menschen. Die Stadt besitzt eine Ausdehnung von 60km in Nord-Süd-Richtung und 30km in Ost-West-Richtung. Der Verkehr in Lima ist chaotisch – in den letzten Jahren hat sich die Zahl der Taxis aufgrund der schlechten sozialen und wirtschaftlichen Lage vervielfacht. Möchte man ein Taxi anhalten, dann kann es geschehen, dass bis zu 3 Taxis ohne Rücksicht auf den weiteren Verkehr anhalten. Im Limas Stadtteil Miraflores befindet sich die Deutsche Schule Colegio Peruano Aleman – Alexander von Humboldt. Die Schule ist auf 2 nahe beieinander liegende Standorte verteilt. Die beiden Standorte sind, wie bei Stadtschulen üblich, von einer hohen Mauer umgeben. Am Hauptstandort ist zurzeit eine große Baustelle: die Schule erhält eine Tiefgarage, darüber einen Sportplatz, nebenan werden eine Schwimmhalle und eine Sporthalle errichtet.  An der Schule werden über 1.400 Schüler von rund 120 Lehrkräften unterrichtet. Von Lima selbst habe ich nicht viel gesehen, da die Fortbildungsveranstaltung um 8 Uhr begann und um 16:30 Uhr endete. Prof. Rolf Dürr aus Tübingen hat uns sehr viel Material zum Thema ‚kompetenzorientierten Mathematikunterricht’ vermittelt.

In unmittelbarer Nähe unseres Hotels befindet sich der Parque John F. Kennedy. Rund um den Park befindet sich ein Speiselokal neben dem anderen. Vor jedem Lokal stehen Bedienstete und preisen die Speisen ihres Lokals als die Besten an. Die Wahl eines ‚richtigen’ Lokals fällt verdammt schwer, so groß ist die Zahl und auch das Angebot der Speisen. Einen Abend waren wir am Malecon (Strand) in einem Lokal speisen. Der Strand an dieser Stelle ist ein Paradies für Surfer. Überall findet man dort allerdings aber Hinweisschilder für Tsunami-Fluchtwege.

Am Donnerstagvormittag hieß es wieder Abschied nehmen von Lima. Mit Sicherheit werden wir dort einen Kurzurlaub verbringen. Der Rückflug nach Guayaquil erfolgte entlang der Pazifikküste in Richtung Norden. Der Küstenstreifen ist hier in Peru relativ schmal. In relativer Nähe zum Pazifik beginnen schon die Anden mit mehreren Bergzügen parallel zur Küste: Cordillera Negra, Callejón de Huaylas, Cordillera Blanca, Callejón de Conchucos und weiteren Gebirgszügen in Richtung Amazonasgebiet. In der Cordillera Blanca liegt mit dem Nevado Huascarán (6.768m) der höchste Berg Perus. Während des Fluges hatte ich einen phantastischen Blick auf diese Gebirgsformationen.

Von Guayaquil aus erfolgte das letzte Stück der Heimreise wieder mit einem Kleinbus. In einer ¾ Stunde auf einer Entfernung von knapp 30km aus Meereshöhe auf über 4.000m, anschließend wieder auf die Höhe von Cuenca mit 2.500m.

Bilder des Abstechers nach Lima:

 

Sonnenuntergang über dem Pazifik

 

Sonnenuntergang über dem Pazifik

 

Der Malecon von Lima

am Malecon

 

am Malecon

 

am Malecon

 

vom Malecon ein Blick in die Stadt

 

am Malecon

 

am Malecon

 

am Malecon

 

Colegio Peruano Aleman 2

Colegio Peruano Aleman 2

 

Haupteingang Colegio Peruano Aleman 1

 

Der neue Sportplatz

 

Die Bereich derneuen Mensa

 

Ein Übergang vom 'Altbau' zum 'Neubau'

 

Wandbild in der Schule

 

Ein Blick aus dem Fenster des Hotels

 

noch ein Blick aus dem Fenster des Hotels

 

Der Abflug in Lima

 

beim Abflug über Lima

 

über den Anden

 

über den Anden

 

über den Anden

 

Nevado Huascarán (6.768m)

 

über den Anden

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