Neues von Edda und Gerhard

Seit gestern (Samstag, 1. Oktober) haben wir unser neues Auto und haben heute einen kleinen Ausflug damit unternommen.

Zuerst die Bilder von unserem ‚Hausberg‘ Turi über die Stadt Cuenca – ein Schwenk von Osten nach Westen:

Die letzten 3 Bilder sind Aufnahmen vom Berg Turi oberhalb von Cuenca.

Die nächsten Bilder sind stammen aus der Gegend von Gualaceo und Turi. Die beiden Städte liegen etwa 20 km östlich von Cuenca im östlichen Andenzug. Der ecuadorianische Ehemann einer Deutschen Kollegin betreibt in Gualaceo ein Restaurant mit teilweise deutscher Küche. Wir hatten Gulasch mit Kartoffel- bzw. Semmelknödel. Der Nachtisch: Käsekuchen. Ich habe mir ein 1/2 Radlermaß gegönnt! Es hat wie in Deutschland geschmeckt. Obwohl die beiden Städte nur 20 km von Cuenca entfernt liegen war es etwa 5 Grad wärmer. In der Sonne sollte man nicht länger als eine Stunde bleiben: Sonnenbrandgefahr! Unterwegs immer wieder die Grillstände mit Spanferkel, gegrillten Hühnern und Cuys (Meerschweinchen).

Die Karte:

Hier nun die Bilder:

Lage:

Ecuador: in Afrika etwa Höhe Kenia

Entfernung Bad König – Cuenca ~ 10.123 km
Entfernung Cuenca – Quito ~ 310 km
Entfernung Cuenca – Guayaquil (Startflughafen für Fernflüge) ~ 129 km
Entfernung Cuenca (Haus) – Challuabamba(Schule) ~ 12 km

Höhe NN unseres Hauses ~ 2.520 m
Höhe NN der Schule ~ 2.360 m

Temperatur

Nachttemperatur
in Cuenca (2.500m) 10° -> Bad König (170m) = 25°

Tagestemperatur
in Cuenca (2.500m) 20° -> Bad König (170m) = 35°

Im Mittel beträgt die statische Temperaturabnahme etwa 0,65 °C je hundert Meter

Luftdruck:

Meereshöhe:             1013,25 hPa
Bad König (212 m):    988 hPa
Cuenca (2520 m):      739 hPa

Internationale Höhenformel

Siedepunkt Wasser (1013,25 hPa)

Meereshöhe: 100° C
Bad König:       99,28° C
Cuenca:            91,18 ° C

Sauerstoffanteil in der Luft

Meereshöhe: 21 % (100%)
Bad König:     21 % (100%)
Cuenca:          16 % (76%) – Bezugspunkt Meereshöhe

Körperreaktion (http://www.trekkingguide.de/Gesundheit/hoehenkrankheit.htm):

Durch o. g. Gegebenheiten wird weniger Sauerstoff durch die Lunge in den Körper aufgenommen. Sauerstoffgehalt im Blut sinkt. Körper versucht durch erhöhten Pulsschlag und verstärkte Atmung (vermehrte Abgabe von Feuchtigkeit und CO2) den Mangel auszugleichen. Außerdem wird in einem langsameren Prozeß (4-5 Tage) die Zahl der (sauerstofftransportierenden) roten Blutkörperchen (um bis zu 30-50 %) erhöht (Thrombosegefahr). Normalerweise sind 20-30 % der Blutkapillaren inaktiv. Bei Höhenkrankheit werden einige von ihnen aktiviert, um das Gewebe besser mit Blut zu versorgen. Gleichzeitig wird der anaerobe (sauerstoffunabhängige) Stoffwechsel gefördert.

Körper reagiert: Atmung tiefer und schneller -> mehr Luft gelangt in die Lunge -> Sauerstoffpartialdruck in Lungenbläschen steigt -> Kohlendioxidkonzentration im Blut sinkt -> Säure/Basengleichgewicht des Körpers wird gestört -> es wird vermehrt Hydrogenkarbonat ausgeschieden, um PH-Wert konstant zu halten. Beginn der Reaktionen etwa 1/2 Tag nach erreichen der kritischen Höhen.

Meine persönliche Erfahrungen:

Nach 5 Tagen wäre ich durch eine falsche Atemtechnik beinahe ‚umgekippt‘. In den ersten 3 Wochen ab und zu mal etwas schwindelig. Inzwischen hat sich mein Körper recht gut an die Höhe gewöhnt. Wichtig vor allem: viel trinken! Der Körper benötigt auch mehr Ruhe (Schlaf).

Die Berechnungsformeln für die obigen Werte (falls es jemanden interessiert) findet man auf vielen Seiten des Internets. Fragen hierzu beantworte ich aber trotzdem gerne! 

Es ist Mittwochabend 18:30 Uhr und wir sitzen noch auf der Terrasse, es ist schon dunkel geworden, die Homepage der Think Global School zeigt mir für Cuenca eine Temperatur von 15 Grad an. Heute vor 4 Wochen war ich um diese Zeit schon auf dem Flug von Frankfurt nach Cuenca unterwegs.

Nach den 4 Wochen hier fühle ich mich immer noch in Cuenca sehr wohl. Ich unterrichte 10 Stunden Mathematik – jeweils 5 in einer 7. bzw. 8. Klasse. Die Schüler haben zum ersten Mal den Mathematikunterricht in Deutscher Sprache. Die nächsten 5 Wochen habe ich noch in zwei 9. Klassen jeweils 2 Stunden Vertretungsunterricht in Physik (auf Deutsch). Für mich bedeutet jede Stunde Unterricht 2-3 Stunden Vorbereitung. Ein Teil meiner Schüler war schon in Deutschland gewesen. Die Schüler lernen Deutsch – ich lerne Spanisch. An 2 Nachmittagen in der Woche habe ich Spanisch Einzelunterricht (1 ½ Stunden) – sehr anstrengend.

Von Cuenca habe ich durch unsere Einkäufe bisher nur einen kleinen Teil gesehen – und nur sehr nette und sehr freundliche Menschen getroffen. Unser Taxifahrer Leo fährt uns morgens zur Schule, zeigt uns am Wochenende die Stadt, hilft und berät uns beim Einkaufen.

Der Autoverkehr ist aus Deutscher Sicht chaotisch – aber er funktioniert reibungslos. Ein Spurwechsel auf eine andere Fahrspur funktioniert auch ohne Blinker reibungslos.  Der Kreuzungsverkehr ist weitgehend mit Hilfe von sehr großen Kreiseln wunderbar geregelt.  Cuenca – ca. 300.000 Einwohner, ca. 4.000 gelbe Taxis fahren hier! Eine Fahrt innerhalb der Innenstadt kostet normalerweise $2 (€ 1,50).

Das war es mal für heute – demnächst mehr aus dieser Stadt und diesem Land!

Am Freitag habe ich mir nach dem Spanischuntericht noch eine Schultasche geleistet. Bilder auf dem Weg zur Ledermanufaktur und danach:

Ein Blick auf den südlichen Randbezirk	Häuser am östlichen Ende der Calle Larga
... Richtung Südosten	... etwas weiter Richtung Osten
... und noch etwas weiter Richtung Osten	... eine Brücke, die keine ist, da sie vor dem Rio Tomebamba endet!
... Blick Richtung Westen -der Hügel hat eine Höhe von knapp 3.800m!	... Rio Tomebamba
Richtung Norden von den 'Tres Puentes' aus gesehen.	Freitagnachmittag am 'Tres Puentes' Kreisel, rechts in der Mitte die Kuppeln der Kathedrale
... nochmal der 3.800m Hügel.	Vorhügel zum Turi
... der Deutsche Metzger / Bäckerladen am Südrand von Cuenca	...östlich vom Berg Turi - etwa 2.800m